Atitlán-See in Guatemala ist "Bedrohter See des Jahres 2009"




Atitlán-See in Guatemala ist "Bedrohter See des Jahres 2009"

Ungelesener Beitragvon Linnea » Donnerstag 26. März 2009, 14:07

Pressemappe Deutsche Umwelthilfe e.V. - 20.03.2009

Atitlán-See in Guatemala ist "Bedrohter See des Jahres 2009"
Radolfzell (ots) - Pressemitteilung des Global Nature Fund

Der Schein trügt. Die malerische Kulisse des Vulkansees im Südwesten Guatemalas kann nicht mehr über die gravierenden Umweltbelastungen hinwegtäuschen, die durch ungereinigte Abwässer, wilde Müllhalden und Chemikalieneintrag aus der Landwirtschaft hervorgerufen werden. Ein Algenteppich zeigt nun deutlich die Folgen des unzureichenden Wassermanagements.

Die Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) wird im Rahmen des 5. Welt-Wasser-Forums in Istanbul den in Guatemala liegenden Atitlán-See zum "Bedrohten See des Jahres 2009" ernennen. Der GNF fordert gemeinsam mit lokalen Organisationen, die Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen zum Schutz des Atitlán-Sees und zur Verbesserung seiner Wasserqualität. Die Verschmutzung aus Landwirtschaft und Haushalten führte zu einem durch Cyanobakterien ausgelösten, großflächig auftretenden Algenwachstum, das bis zu 75 % der Wasseroberfläche des Sees bedeckt. Der in einem Vulkankrater liegende See ist ein wichtiger Trinkwasserspeicher, Lebensraum für Menschen und Tiere sowie Anziehungspunkt für nationale und internationale Touristen.

Die ursprünglich gute Wasserqualität des Sees ist insbesondere in den Uferabschnitten in der Nähe größerer Gemeinden steigenden Belastungen ausgesetzt. So wurde z. B. die im Oktober 2005 durch den Hurrikan Stan zerstörte Kläranlage in der Stadt Panajachel seither nicht wieder in Betrieb genommen, so dass die Abwässer ungeklärt in den See gelangen. Steigende Bevölkerungs- und Touristenzahlen in dieser Region verschärfen dieses Problem. Auch der anfallende Müll wird in "wilden" Müllhalden ohne Maßnahmen zur Aufbereitung der Sickerwässer gelagert oder direkt in den See entsorgt.

Mehr darüber:

http://www.presseportal.de/pm/22521/1373210/deutsche_umwelthilfe_e_v

u.a.:

Hintergrund: Der Atitlán-See ist der drittgrößte Süßwassersee in Guatemala und liegt im westlichen Hochland. Eingebettet zwischen einer atemberaubenden Kulisse erstreckt sich der See in einem Vulkankrater über eine Fläche von 130 km². In seinem Einzugsgebiet sowie im See selbst findet man eine einzigartige Biodiversität an Fauna und Flora. Obwohl der See zu den touristischen Höhepunkten des Landes zählt, ist die Region eine der ärmsten in Guatemala. Die größtenteils in Armut lebende Bevölkerung ernährt sich vorwiegend vom Ackerbau für den Eigenbedarf.

Liebe Grüße,
Linnea
Linnea
 
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