Nach den nun aktuellen Meldungen bekommt man den Eindruck, dass es bei Knuts Zukunft tatsächlich nur ums Geld geht, wonach dann entschieden wird, was mit Knut passiert. Mich stimmt das sehr traurig, spiegelt es doch den Ist-Stand der heutigen Gesellschaft wieder. Was zählt, ist nur das Geld, nichts Anderes spielt eine Rolle.
Natürlich hat der Zoo hohe Einnahmen durch Knut und und auch zu Zeiten von TD erzielt, das ist ja klar. Auch, dass dann evtl. Subventionen gekürzt werden. Berlin ist pleite und muss sparen.
Die Frage ist doch, ob man dann mal besser hätte haushalten können, denn diese Entwicklung war spätestens nach 1/2 Jahr "Knut-Daseins" abzusehen, gute Betriebswirte und Manager sollten dazu in der Lage sein.
Ich möchte hiermit jedoch weder den Zoo (den ich seit Kindesbeinen an sehr liebe und gerne dort bin mit all' seinen Tieren) noch irgendwelche Personen direkt an den Pranger stellen. Nur finde ich es sehr schade, dass eine so einzigartige Geschichte, die ja bereits einerseits sehr traurig geendet hat, aufgrund von "Zahlen und Fakten" nachher auch noch zu Ungunsten des Eisbären, der tatsächlich Fans auf der ganzen Welt hat, ausgeht. Natürlich gibt es einige populäre Gruppierungen, die (jedoch mehr untermauert von eigenen persönlichen Interessen) für die Zukunft - egal welcher Art - von Knut kämpfen. Manchmal auch leider sehr unsachlich, auf verschiedenen "Knut-Seiten" werden Menschen sogar beleidigt, wenn sie eine andere Meinung vertreten als der "Kern" der Truppe dort.
Gibt das ein gutes Bild für die Öffentlichkeit und die Verantwortlichen um Knut ab? Ich glaube nicht, im Gegenteil!
So manch' einer mag aus ganz anderen Gründen sich für eine Gruppe und deren Interessen entschieden haben, als es das wahre Interesse für Knut desjenigen ist.
Eigene Interessen, dass der Bär hier- oder dahin kommt, seit wann bestimmen das Zoobesucher oder Zoobesucher mit vermeintlich "älteren oder bestimmten Rechten"? Wie mag das, was man oftmals unter dem "Deckmantel Knut" an Beleidigungen, Verunglimpfungen und Rufschädigenden Beiträgen über andere Menschen auf einigen Foren und Blogs auf die meist toleranteren Menschen im Ausland wirken? So sind also Knut-Fans in Deutschland, soso...Unmut, Mobbing, Klatsch und Tratsch, für all' diese Dinge muss inzwischen Eisbär Knut herhalten, denn alle lieben ihn und deshalb darf man auch andere Menschen fertigmachen. Für Knut darf man alles. Ist das wahre Tierliebe? Tatsächlich?
Kann den Jemand von den "Damen", die soviel Unheil über andere Menschen bedingt durch eigene Profilierungssucht vielleicht mal nachdenken über das, was sie da tun? Internetrecht, Würde des Menschen, noch nie gehört. Nein warum auch. Ist ja alles nur für Knut. Und dafür darf man alles, egal was.
So, und nur so, sieht das im Ausland aus, meine Damen.
Ich gehe gern in den Zoo und werde das auch weiterhin tun. Beachten und reden werde ich nur noch mit wahren Tierfreunden. Egal, an welchem Gehege.
Ich wünsche mir für Knut eine schöne Zukunft in einem für ihn passenden Gehege und einer Eisbärendame. Natürlich würde ich mich freuen, wenn das in Berlin passieren kann. Ich wünsche mir aber auch, dass Knut nicht mehr weiterhin benutzt wird, damit gewisse Menschen sich auf seine Kosten wichtig machen. Denn das hat so ein Eisbär, auch oder gerade weil er sich stark an den Menschen orientiert, nicht verdient. Wenn ich oftmals sehe, wie der Bär mit Liebkosungen angesäuselt wird (dabei ist die Dame doch verheiratet!), dann wird mir schlecht. Den Bären ständig zu animieren, dass er sich für ein Foto hochstellt, damit es tolle Fotos gibt, finde ich genauso sch...Danach wird dann genau von diesen Leuten propagiert, wie tierlieb man ist und Knut soll es gut haben und nicht vermenschlicht werden. Vorher so und dann so. Hauptsache man ist im Gespräch und gaaaaanz wichtig. Und die Klicks auf dem eigenen Blog stimmen, nicht zu vergessen...
Lasst den Bären doch einfach mal nur Eisbär sein, der spürt den Trubel doch eh. Und ich glaube, Knut hat inzwischen auch gespürt, dass die Menschen leider zu 90% nicht alle so sind wie sein Ziehpapa Thomas Dörflein, der tatsächlich ein Herz hatte. Viele der Knut-Fans am Gehege haben es leider nicht. Und das, das kann man spüren. Selbst auswärtige Besucher haben mich schon auf die unfreundliche und oft eisige Atmosphäre unter den Berlinern am Gehege hin angesprochen, selbst in den "Gruppenstreit" wollte man sie hineinziehen. Peinlich für die Berliner. Die ja angeblich so an ihrem Knut hängen. Armer Knut.