Montag 30. März 2009, 12:50
Schöne Grüße von Knuti - am Sonntag, 29. 03.2009!
Achtung: Seeehr lang!!! Nur
en, wer Zeit dazu hat!
Daraus kann man mehrere Berichte machen. Das nächste Mal wird er wieder kürzer!
Also, da heute so ein recht schöner Frühlingstag war (jedenfalls zum Eingewöhnen)
und ich ziemlich lufthungrig war, zog es mich mal wieder in den Zoo.
Heute am Sonntag sind natürlich sehr viele Leute mit Anhang im Zoo und deswegen ist ein Zoobesuch an so einem Tag eigentlich eine Schnapsidee. Aber egal...
Also dann eben tapfer sein...
Mittags nach dem Essen überlegte ich, ob ich mich nicht lieber ein bißchen auf dem Sofa lang legen soll, weil ich irgendwie sehr müde war. Mir fiel das Sprichwort ein: "Nach dem Essen sollst Du ruh´n oder 1000 Schritte tun." Also nach einem kleinen Kampf mit
mir selber war dann das Ergebnis zu Ungunsten der Müdigkeit...
Außerdem wenn man schon zum 1. Mal im Leben eine Jahreskarte für den Zoo hat,
dann sollte man die auch ganz einfach ausnutzen und sich freuen über jeden Tag,
an dem man nicht 12 Euro für den Eintritt dort bezahlen muß...
Also langer Rede kurzer Sinn: schnellstens ab in den Zoo...
Dort angekommen ging es natürlich zuerst zu Knut- klar doch! Aber auch das neue Elefantenkind Ko Raja lockte sehr, zumal ich dort so quasi vorbei gehen mußte...
Na ja, Knuti steht aber doch an aller erster Stelle! So muß das auch sein. Und das ist
auch gut so!
Ich überlegte, ob man bei Knut etwas von der Zeitumstellung merkt. Da müßte er eigentlich alles andere tun aber nicht schon seinen üblichen Marsch absolvíeren, wenn
ich an seinem Gehege ankomme. Er tat jedenfalls so, als würde er die eine Stunde
Unterschied nicht merken und wartete wie gewohnt sehnsüchtig auf seine Mahlzeit.
Er hat eben immer - zu jeder Zeit - Appetit. So ist das eben bei allen Teenagern, ne?
Egal,ob Tier oder Mensch.
Ich mußte heute sogar noch warten, bis Knuti mit seiner Fütterung dran war. Er lief
aber schon auf seinem Spezialweg - ans leckere Futter denkend - immer hin und her. Endlich kam dann Frau Weckert!!!
Na, für Knuti hieß es: Na, nun aber nix wie runter zu seinem Tisch und sich davor schnellstens in Erwartungs-Position zu stellen. Er bekam wieder viele leckere Sachen - teils das Futter wie immer - teils noch zusätzlich von den Besuchern: Croissant, Rosinenbrot... Als Krönung gab es einen leckeren orangen Hokkaido-Kürbis.
Es macht immer wieder Spaß, ihm bei der Fütterung zuzusehen, besonders wenn sie
die Frau Weckert macht. So oft man das auch schon genossen hat, man muß es
immer wieder erleben. Ist einfach so!
Ich hatte trotz der Fülle von Besuchern vor Knut Gehege dann doch noch einen recht
guten Platz erwischt. Manchmal ist es gut, wenn man Menschen trifft, denen das
Warten zu lange dauert!
In die entstandene Lücke konnte ich prima rein - war eigentlich einer meiner Stammplätze, jut wa? Ja, Glück muß der Mensch haben!
Knuti fiel nach dem letzten Happen nichts besonderes ein, als sich hinzulegen und
dann seine Augen von einem zum anderen Besucher anzugucken - mit einem
blinzelnden Auge, so daß man meine könnte, er wolle sich die Gesichter ganz genau einprägen oder so. Man konnte sich jedenfalls von ihm registriert oder auch nur
speziell von ihm angeblinzelt fühlen. Aber innerlich Buch hat er darüber wohl nicht geführt - hat er nicht nötig - er merkt sich das alles so. So ein schlaues Kerlchen wie
der ist...
Da dann im Augenblick nichts besonderes Aufregendes bei Knut passierte, da schielte
ich mal eben von meinem super Platz aus zu den Braunbären rüber. Heute waren auch
die Braunbären mit den Wölfen zusammen draußen auf dem Gehege. Und ein großer Menschenauflauf war davor. Na, da mußte man doch nachgucken gehen, was da los ist.!
Heute bekamen die Braunbären nach Knut ihr Futter. Darum war es dort so voll. So
viele habe ich sonst noch gar nicht davor gesehen. Ich kriegte davon nur noch den
Schluß mit. Aber die Bären erwarteten genau so gern ihr Futter wie Knuti auch. Lustig
war dabei zu beobachten, wie die Polarwölfe versuchten, Futter von den Braunbären zu mopsen. So wurden z.B. auch Möhren erhascht, obwohl sie die gar nicht fressen. Hauptsache, man hat das tolle Erlebnis dabei, etwas stibietzt zu haben, auch wenn man das dann anderswo wieder fallen läßt...
Man muß nur schneller sein als die Braunbären.
Zum Schluß bekamen die Bären noch mehrere Hände voll Haselnüsse. Aaaber genau
darauf warteten schon ganz andere Gesellen - nämlich? Richtig! Die Krähen! Die hatten sich schon scharenweise rechtzeitig bereit gestellt. Die sind auch nicht doof! Nee, nee!
Dann wollte ich zum Knut zurück ans Gehege, aber alle brauchbaren Lücken am Gehege waren mit anderen Besuchern verstopft. So, dachte ich, das ist auch ganz gut - ausnahmsweise - da gehe ich eben Ko Raja besuchen. Ich war schon so neugierig auf diesen tierischen Erdenbürger. Na ja, da war ich dann aber doch auch neugierig, ob es
da im Elefantenhaus noch irgendwo einen annehmbaren Platz im Zuschauerbereich gibt - bei der Fülle von Menschen im Zoo.
Fast wäre ich gleich wieder rückwärts raus gegangen, aber dann ergab es sich, daß unverhofft wieder Platz frei wurde - und ich in die Lücken rein konnte. Natürlich waren
da jede Menge kleine Kinder, aber über die ließ es sich ja rüber gucken, bis auch die
nach einiger Zeit lieber wieder gehen wollten und für mich dann Platz wurde.
Ach, ist das kleine Elefantenkind aber süß! Ich konnte erleben, wie es kurz an Mutters Milchbar trank. Aber sonst ist ziemlich wenig Platz für Mutter und Kind im Innengehege! Daß Tiere im Zoo so was aushalten müssen! Wie sollen die sich da beschäftigen?
Rum stehen oder 2, 3 Schrittchen gehen... An einem dicken Ast den Rücken schubbern.
Mehr ist da nicht.
Die anderen Elefanten waren im Außengehege. Die konnten die Frühlingsluft schnuppern. So - jedenfalls kenne ich nun Ko Raja! Für die war die frische Frühlingsluft noch zu kalt.
Mein Weg ging dann weiter an den sibirischen Steinböcken vorbei. Bei denen gibt es auch Jungtiere anzugucken - aber die sind nicht mehr so ganz neu. Aber süß sind die auch. Ist schon bewundernswert, wie die auf diesen recht steilen Berg so flott und behändig hin und her klettern können!
Ich kam dann bei den Raubvögeln vorbei und schaute mir mal etwas näher den Königsgeier an, Der sieht recht lustig aus mit seinem besonderen Nasen- bzw. Kopfschmuck. Überhaupt sein ganzer Kopf sieht witzig aus - fast wie ein Clown wirkt
er.
Er saß schön ruhig da - wie auf einem Thron - und ließ sich bewundern. Ja, wenn
man schon eine Tiersorte ist, die den Begriff "König" im Namen hat, da muß solch ein Tier auch ganz speziell aussehen und auch erhöht auf seinem Ast als Thron sitzen!
Ein Hingucker eben!
Danach ging ich wieder schauen, was Knut gerade macht. Vorbei an vielen schönen Frühlingsblumen. Überall blüht im Zoo was: Nicht nur Krokussen, kleine Lilien, Winterlinge, Osterglocken, Zaubernuß, Traubenhyazynthen, Buschwindröschen usw. usw.
Bei Knut angekommen, da lief er doch schon wieder auf seinem Hungermarschweg hin
und her, als ob er noch immer nichts zu futtern bekommen hätte - diese Teenager...!!! Zwischendurch entdeckte er Herrn Henkel im Innenhof, von dem er bestimmt glaubte,
etwas außer der Reihe zu bekommen, aber das geschah leider nicht. *seufz* Na ja, man ist halt Kummer gewohnt! Das war zu Knuts Ziehpapas Zeiten gaaanz anders!
Umsonst gehofft, aber man weiß trotzdem ja nie... - man muß für solche
Überraschungen immer bereit sind, oder?
So machte ich dann meine Runde am Gehege der Braunbären und bei den Polarwölfen vorbei, kam bei den großen Eisbären an. Lars badete genüßlich und seine 3 Weibsen standen auf dem Felsen rum und wußten nichts Besonderes mit sich anzufangen,
als im Stehen zu kuscheln. Sah auch nett aus, wenn die so einträchtig beieinander
stehen! Ach, wäre es schön, wenn die großen Eisbären doch auch Spielzeug hätten!...
Bevor ich zu den Malaienbären kam, machte ich einen kurzen Halt im Vogelhaus, wo es u.a. verschiedene Sorten Kakadus gibt. Da hatte ich vor einiger Zeit den Kakadu Krümel kennen gelernt, der sich von den Besuchern zu gerne kraulen läßt, wie Yeo davon früher oft im RBB-Blog berichtet hatte. Ja und gerade dazu hatte ich große Lust - ihn zu kraulen. Aber der eine von der schwarzen Sorte (habe den Namen vergessen) hat ein Jungtier von anderswo in sein Gehege dazu gekriegt, der ihn aber nie ans Gitter läßt. Krümel möchte zu gern gekrault werden, aber der jungsche neue Kerl jagt ihn immer erbarmungslos weg. Er will der alleinige Star sein mit seinem - noch mit schönen kleinen gelben Punkten geschmückten) Gefieder! So einer aber auch! Trotzdem - das Kraulen bei dem, das
wage ich mich doch lieber nicht, wenn man seinen Schnabel betrachtet... Da möchte ich denn doch nicht eventuell meinen Finger dazwischen haben. Da warte ich lieber auf die Erfahrungen anderer.
Ihm gegenüber sind 2 sehr hübsche weiße Kakadus, wovon einer ein Tier sein soll, daß einem privaten Menschen gehörte. Und das kommt auch gern runter von seinem Ast und will schmusen, gekrault werden. Er guckt so sehnsüchtig danach. Aber heute war es mir in diesem Vogelhaus zu unruhig. All diese verschiedenen Kakadus können einen ziemlich lautstarken Lärm machen - du liebe Zeit! Das hallt dort auch ganz toll! Da könnte man gern Ohrenschützer dabei haben. Aber wie halten das die Vögel aus, die das tagein tagaus hören müssen? Denn in der Natur verhallt das alles und vermischt sich mit den anderen Naturgeräuschen. Und außerdem sind die einzelnen Kakadu-Sorten auch nicht immer so auf einem Ort beisammen. Wenn die dann was stört, dann können sie weg fliegen. Aber was machen die Tiere im Zoo-Gefängnis!?
Heute rannten da aber jede Menge Kinder rum, die wohl die enorme Lautstärke der
Vögel noch übertrumpfen wollten... So ging ich dann lieber wieder raus und zu meinen lieben Kiwis.
Drei gibt es davon. Der eine hatte es heute mit mir aber gut gemeint!
Der lief wieder seine so besonderen Stöckchen-Hüpftänze, dabei wechselte er öfter die Stöckchen.
Heute hatte er aber eine ziemlich große Menge davon im Gehege, so viel hatte ich dort noch nie gesehen.
Teils lief der Kiwi größere Runden - seinen Kopf dabei immer so zackig seitlich nach oben geworfen - in dieser Haltung hüpft er dann - auf dem Rückweg warf er den Kopf zur anderen Seite und läuft auch so weiter. Sieht lustig aus. Obwohl sehr viel Leute, samt jeder Menge Kinder davor standen, beachtete er die aber nicht. Er tanzte nur für mich allein. Wirklich! jkönnt ihr mir glauben! So daß Leute meinten: "der Kiwi läuft immer nur der einen hin" - damit meinten sie mich - "der
t die zu kennen". Na, da habe ich mich aber gefühlt!!!
Er kam mit seinem Stöckchen ganz nah ans Gitter und ich versuchte, mit meinem Finger an das eine Ende des jeweiligen Stöckchens zu tippen - zum Festhalten des
Stöckchens war es nicht genug durch das Gitter gesteckt. Aber vielleicht wollte er mir nur zeigen, daß er auch andere Ideen hat...
Denn von Fernseh-Filmen, die über Kiwis gedreht wurden (vorzugsweise von
Ernst Arend und ... (?) Schweiger) weiß ich, daß die Kiwis immer sehr neugierig sind
und auf die tollsten Ideen kommen. Sie sind eigentlich sehr verspielt und spielen mit
allem, was sie interessant finden und die finden seeehr viel interessant...
Heute war das Fege-Geräusch beim Hüpfen nicht zu hören, den der Kiwi mit seinem Schwanz dabei macht - der vielen Kinder wegen, die beim Kiwi vorbei schauten.
Da gab es Kinder, die den Stöckchen-Hüpftanz sehr
fanden und ihn fasziniert
dabei beobachteten. Aber dann gibt es auch immer wieder Kinder, die so was als bescheuert ansahen. Na, da konnte ich nicht still sein... Aber immerhin habe ich keine blöde Antwort zurück bekommen - ist doch auch was.
Der Kiwi hatte bestimmt mitbekommen, daß ich ihn kräfitig verteidigt hatte...
So und das wollte er mir mit seinem unermüdlichen Tanzen zeigen - das Tanzen nur
für mich. Klar! Damit sein Partner oder seine Parterin auf dem Ast über ihm nicht
eifersüchtig wegen mir wird, flog der tanzende Kiwi schnell mal zu dem rauf und
schnäbelte mit dem ne kurze Weile. Ja, so was muß dann auch mal sein! hatte ich
vorher noch nicht bei den Kiwis gesehen.
Ich habe dann den mich bewundernden Kiwi-Besuchern doch auch was aus der Schule geplaudert - von letztem Mal, wo der eine Kiwi lieber sich mit dem Kind beschäftigte
als mit mir und ich dann ganz neidisch war...
Aber inzwischen hat der eine Kiwi mir auch vorgemacht, wie man ein kleines Apfelstückchen mit schöner roter Schale mit der einen Pfote ganz vornehm und
appetitlich verspeist. Die Schale aber dann fallen läßt. Das ist nebenbei ne ganz gute Idee. Der eintönig braune Sandfußboden wird dann dadurch etwas peppiger.
Ein
feiner Fußbodenschmuck!
Gegenüber von den Kiwis sind die Malaienbären, die natürlich von mir auch immer aufgesucht werden. Die liefen unruhig in ihrem Gehege rum und wollten in ihre Höhle rein. Es passierte da sonst nichts Besonderes zum Mitteilen.
Dann noch schnell bei den Kragenbären vorbei geschaut, die neben den Malaienbären ihr Gehege haben. Da wird zur Zeit immer wieder zwischendurch gern mit einander
geschmust. Ab und an geben die so komische Laute von sich, die sich gar nicht beschreiben lassen. Hört sich witzig an. Müßt ihr euch unbedingt mal anhören. Zuerst dachte ich, daß Besucher so was machen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wenn man dann weiter um das Gehege der Kragenbären geht, dann kommt man an
das Außengehege der Nilpferde. Etwas Wasserbecken ragt dort in das Gelände, in
dem gerade die Nilpferd-Mama mit ihrem kleinen Baby vom Innengelände heraus angeschwommen kam. Toll! Das sah auch sehr niedlich aus. Schnell verkrümelte
sich die Mama aber wieder ins Wasser - und das Baby folgte ihr auf dem selben
Weg und weg waren sie beide...
Zum Schluß des Tages noch mal schnell nachgeschaut, ob Knuti eventuell - vielleicht -
- möglicherWeise - ausnahmsweise doch wieder aus seiner Höhle gekommen ist, in
die er inzwischen geschlüpft war. Jaaaa! In der Tat! Unser Knuti! Der Gute! Hat uns
die Wünsche von den Augen abgelesen. Super!
Er hatte so einen komischen Platz am Felsen - sehr, sehr nah am Abgrund -
eingenommen und machte dort lustige Männchen, (war fast zum Luftanhalten),
dann witzige Sitzhaltungen... Wie die Heranwachsenden öfter mal gerne tun:
gefährliche Dinge probieren, wobei andere vor Angst die Hände über dem Kopf
zusammen schlagen.
Und seine lässige Haltung dabei! Den Kopf dann auch noch
auf seine Tatzen gelegt. So tat er, als ob er etwas oder mehr eingeschlafen ist...
Also, man mußte wieder ganz doll begeistert sein von unserem Goldbären...
Ja, was denn auch sonst!
In diesem Sinne liebe Grüße,
Linnea