Naturkunde-Museum (Berlin) - Als wären sie lebendig




Naturkunde-Museum (Berlin) - Als wären sie lebendig

Ungelesener Beitragvon Linnea » Donnerstag 26. März 2009, 14:00

Naturkunde-Museum - Als wären sie lebendig
Mittwoch, 25. März 2009 - Von Markus Falkner

Fast möchte man sich ducken, so lebensecht springt dem Besucher der Kudu entgegen. Die riesige afrikanische Antilope mit den beeindruckenden Hörnern wirkt wie in der Bewegung eingefroren. Die Hufe fliegen, die Augen blitzen.
Nur die Umgebung stimmt nicht. Der Kudu springt nicht in der afrikanischen Savanne unter gleißender Sonne.

Er springt mitten im gardinenverhangenen Ausstellungssaal des Museums für Naturkunde an der Invalidenstraße 43.

Die präparierte Antilope ist eines von 20 Meisterwerken der Präparations- und Modellbaukunst, die von diesem Freitag an in Berlin zu sehen sind - weltmeisterlich allesamt. Es handelt sich um jene 20 Werke deutscher Präparatoren, die bei den Welttitelkämpfen der Zunft 2008 in Salzburg prämiert wurden. Eine bundesweite Premiere. Noch nie zuvor waren die Titelexponate - darunter Modelle ebenso wie klassische Dermo-Plastiken und moderne Plastinate - gemeinsam in einem Museum zu sehen. Anlass ist die 48. Internationale Arbeitstagung des Verbandes Deutscher Präparatoren (VDP), die seit gestern in Berlin stattfindet.
Das weltweit renommierte Berliner Museum gehört auch bei Tagung und Ausstellung zu den Hauptakteuren. Immerhin gewannen Jürgen Fiebig und Robert Stein vom Naturkundemuseum bei der Präparatoren-WM zwei Titel und drei Goldmedaillen in verschiedenen Kategorien. Ihre Meister-Exponate sind ebenfalls in der Schau vertreten: ein mehr als zwei Meter langer kunststoffimprägnierter Komodowaran, eines der größten Tiere, die je in einem Museum mit dieser Plastinationstechnik präpariert wurden, und ein wie lebendig wirkender, farbenprächtig grün changierender Bechstein-Ara.

Riesige Maikäfer und kuschelnde Füchse
Zu Fiebigs persönlichen Highlights der Ausstellung zählt neben dem "sehr dynamischen" Kudu zudem das Modell eines abfliegenden Maikäfers im Maßstab 10:1, das eine vizeweltmeisterliche Modellbauerin aus Hamburg beisteuert. "Ohne Zweifel das wertvollste Stück der Schau", sagt Fiebig. Herausragend sei aber auch das Präparat eines Kollegen, der sich auf Jagdtrophäen spezialisiert habe: ein in zärtlicher Pose verschlungenes Fuchspaar. Das ungewöhnliche Präparat war der Jury in Salzburg einen Preis in der Kategorie "Best of Show" wert.

Mehr darüber:

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1061185/Als_waeren_sie_lebendig.html

Für die Öffentlichkeit geöffnet ist die Sonderausstellung von Freitag an bis zum 28. Juni.

Geöffnet ist das Museum Dienstag bis Freitag von 9.30 bis 17 Uhr, Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. In den Osterferien öffnet das Museum auch montags.

Der Eintritt kostet wegen der noch laufenden Sonderausstellung "Darwin - Reise zu Erkenntnis" derzeit 6 Euro (ermäßigt 3,50 Euro).

Naturkundemuseum im Netz
http://www.naturkundemuseum-berlin.de

Liebe Grüße,
Linnea
Linnea
 
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