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Ende des „Wissenschaftlichen Walfangs“ gefordert

Montag 22. Juni 2009, 11:24

21.06.09, Artenschutz

Tagung der Internationalen Walfangkommission 2009 (22. – 26. Juni, Madeira): Ende des „Wissenschaftlichen Walfangs“ gefordert

In 2008 weltweit über 1500 Wale erlegt. / WWF kritisiert Stimmenkauf durch Japan

Anlässlich der am Montag beginnenden Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf Madeira, fordert die Umweltschutzorganisation WWF ein Ende des sogenannten „Wissenschaftlichen Walfangs“. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation erlegte die japanische Walfangflotte im vergangenen Jahr unter fadenscheinigem, wissenschaftlichem Vorwand über 900 Wale, darunter auch bedrohte Arten wie Sei- und Finnwale. „Viele Walpopulationen stehen als Folge der intensiven Bejagung der vergangenen zwei Jahrhunderte noch immer am Abgrund. Ihr Überlebenskampf wird durch den unnötigen Anachronismus des wissenschaftlichen Walfangs nur noch weiter verschärft“, warnt WWF-Experte Volker Homes. Wer die Meeressäugetiere studieren und wirklich wissenschaftlich untersuchen wolle, der müsse sie nicht töten. Ingesamt wurden in der vergangenen Jagdsaison von Norwegen, Island und Japan über 1500 Wale erlegt, obwohl es seit 1986 einen weltweiten Fangstopp (Moratorium) auf alle Großwalarten gibt. Hinzu kommen jedes Jahr hunderttausende Delphine, Tümmler und Wale, die in Fischernetzen ertrinken oder bei Schiffskollisionen ums Leben kommen. Auch die Folgen des Klimawandels setzen einigen Walarten zu, da sie durch eine globale Erwärmung ihre polaren Lebensräume und Rückzugsgebiete zu verlieren drohen.

Mehr dazu:
http://www.wwf.de/presse/details/news/tagung_der_internationalen_walfangkommission_2009_22_26_juni_madeira_ende_des_wissensch/

Liebe Grüße,
Linnea

Montag 22. Juni 2009, 11:24

Re: Ende des „Wissenschaftlichen Walfangs“ gefordert

Montag 22. Juni 2009, 11:27

19.06.09, Artenschutz - Walfang ist ökonomischer Unsinn

Norwegen und Japan subventionieren Waljagd mit Steuermitteln. / Ende des internationalen Walfangs gefordert.

Die Regierungen von Norwegen und Japan subventionieren die umstrittene Jagd auf Wale mit Steuergeldern. Das ergab eine aktuelle Studie der Umweltschutzorganisation WWF in Zusammenarbeit mit der Whale & Dolphin Conservation Society (WDCS). Demnach ist das Jagen und Töten von Walen ein unprofitabler und defizitärer Industriezweig. „In Zeiten der globalen Wirtschaftskrise ist es weder strategisch klug, noch nachhaltig, wertvolle Steuergelder für eine Branche zu verschwenden, die aus eigener Kraft nicht überlebensfähig ist“, sagt WWF-Artenschutzexperte Volker Homes. Trotz des Moratoriums und dem weitgehenden Verbot von kommerziellem Walfang erlegen Japan und Norwegen jährlich rund 1500 der großen Meeressäuger.

Mehr darüber:
http://www.wwf.de/presse/details/news/walfang_ist_oekonomischer_unsinn/

Liebe Grüße,
Linnea

Re: Ende des „Wissenschaftlichen Walfangs“ gefordert

Dienstag 23. Juni 2009, 12:09

Heute in der Berliner Morgenpost:

Tierschutz - Tauziehen um die Giganten der Meere
Dienstag, 23. Juni 2009 - Von Angelika Hillmer

Seit Jahren lähmt ein politisches Patt zwischen Walschützern und Walfängern die Diskussion um das Schicksal der Giganten der Meere. Seit gestern treffen sich beide Seiten zur fünftägigen Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Funchal auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira. Experten erwarten keine große Bewegung bei den Verhandlungen.

Aber im Detail könnte das Treffen von Delegierten der 85 Mitgliedstaaten Weichen für einzelne Walarten stellen. So befürchten Walschützer, dass Dänemark beantragt, an Grönlands Küste in den nächsten fünf Jahren je zehn Buckelwale abschießen zu dürfen.
"Bislang jagt Grönland die ebenfalls seltenen Finnwale. Aber die schmecken nicht so gut. Buckelwale sind leichter zu jagen und wohl auch schmackhafter. Aber sie sind noch stärker gefährdet als die Finnwale, deshalb dürfen sie nicht zur Jagd freigegeben werden", fordert Walschützerin Petra Deimer aus Hamburg, die seit vielen Jahren für Deutschland im wissenschaftlichen Ausschuss der IWC mitarbeitet...

Das Töten geht trotz Fangstopp weiter - um dies zu überwinden, gründete die IWC vor Jahren eine Arbeitsgruppe, die den Weg zu einem nachhaltigen Walfang weisen soll, der die Bestände nicht übernutzt. "Die Mathematik, wie Fangquoten für einzelne, noch häufigere Arten zu berechnen sind, gibt es längst. Aber an Berechnungen lässt sich herumtricksen. Zudem sind sich die Mitglieder nicht einmal darüber einig, dass Wale, die durch Fischernetze, Schiffskollisionen oder andere menschliche Einflüsse getötet wurden, in die Berechnungen einfließen müssen", sagt Volker Homes, Artenschutzexperte beim WWF. Die IWC schätzt, dass alljährlich mehr als 300 000 Waltiere (Wale, Delfine, Tümmler) in Fischernetzen verenden, weil sie sich verheddern und nicht mehr zum Atmen an die Oberfläche kommen.

Mehr zum Thema:
http://www.morgenpost.de/printarchiv/wissen/article1118024/Tauziehen_um_die_Giganten_der_Meere.html

Liebe Grüße,
Linnea
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