Ärzte gegen Tierversuche fordern...




Ärzte gegen Tierversuche fordern...

Ungelesener Beitragvon Linnea » Montag 8. Juni 2009, 13:05

REACH seit zwei Jahren in Kraft:
Ärzte gegen Tierversuche fordern moderne Chemikalienpolitik ohne Tierversuche
In diesen Tagen ist das europäische Chemikalientestprogramm REACH seit zwei Jahren in Kraft. Es schreibt vor, alle Altchemikalien, das heißt, Chemikalien, die vor 1981 auf den Markt kamen, daraufhin zu prüfen, ob sie für Mensch oder Umwelt schädlich sind. Hierfür sind in großem Stil Tierversuche vorgesehen. Die bundesweit tätige Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche fordert eine moderne Chemikalienpolitik, die sich die große Bandbreite intelligenter tierversuchsfreier Prüfstrategien konsequent zu Nutze macht.

Ursprünglich ging die Politik von rund 30.000 zu testenden Altchemikalien aus. Tatsächlich haben jedoch im Rahmen von REACH 65.000 Firmen rund 150.000 Substanzen vorregistriert. Zurzeit wird bei der Europäischen Chemikalienbehörde ECHA in Helsinki geprüft, welche dieser Chemikalien mehrfach registriert wurden. Firmen, die die gleichen Substanzen herstellen, müssen sich zu Konsortien zusammenschließen, um Doppelversuche zu vermeiden. Derzeit ist noch unklar, wie viele Tierversuche für wie viele Chemikalien durchgeführt werden. Schätzungen gingen von bis zu 45 Millionen Wirbeltieren, vor allem Ratten und Mäusen, aus.

Laut Ärzte gegen Tierversuche sind diese Giftigkeitsprüfungen nicht nur äußerst grausam, sondern auch vollkommen ungeeignet, um Mensch und Umwelt vor schädlichen Stoffen zu schützen. Bei diesen Tests wird beispielsweise eine Substanz in das Auge von Kaninchen gerieben oder per Schlundsonde in den Magen von Tieren gepumpt. «Liest man die Versuchsbeschreibungen, kann man kaum glauben, dass wir uns im 21. Jahrhundert befinden. Denn die Testmethoden stammen teilweise aus den 30er/40er Jahren des letzten Jahrhunderts und sind seither größtenteils unverändert geblieben«, moniert Diplombiologin Silke Bitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ärzte gegen Tierversuche. »Bei der Chemikalientestung wird wie auch bei der Arzneimittelprüfung nicht berücksichtigt, ob und welche mögliche Gefahr für den Menschen von einer Substanz ausgehen kann, sondern es wird ein sturer Testkatalog aus Tierversuchen abgehandelt, die erwiesenermaßen nicht geeignet sind, um Risiken für den Verbraucher oder die Umwelt zu beurteilen«, so Bitz weiter. Außer einer rechtlichen Absicherung für die Firmen, falls es zu einer Umweltkatastrophe oder Todesfällen kommt, ist nichts gewonnen.

Mehr zum Thema:
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/component/content/article/20-neuigkeiten/301-reach-seit-zwei-jahren-in-kraft?6d01b8521ebe21a63931ad0a8468adcf=f6a740b3c3741ef34e87a5067439fb41

Liebe Grüße,
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von Anzeige » Montag 8. Juni 2009, 13:05

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Re: Ärzte gegen Tierversuche fordern...

Ungelesener Beitragvon Linnea » Montag 8. Juni 2009, 13:11

Neue Studie attestiert: Tierversuch durchgefallen

Mäuse und Menschen unterscheiden sich stärker als gedacht

Die von der Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche seit Jahren geäußerte Kritik, dass die Übertragung von Ergebnissen aus Tierversuchen auf den Menschen oft zu fatalen Fehleinschätzungen führt, hat sich in einer aktuellen wissenschaftlichen Studie bestätigt. Ein internationales Forscherteam nahm das Erbgut von Mäusen genauer unter die Lupe und stellte dabei fest, dass es zwischen Maus und Mensch Unterschiede gibt.

Forscher aus den USA, Schweden und Großbritannien haben genauer als bisher das Erbgut von Mäusen entschlüsselt, es mit dem des Menschen vergleichen und dabei bemerkt, dass Mensch und Maus sich unter anderem in der Anzahl der Gene und deren Funktionen stärker unterscheiden als bisher gedacht. Selbst in Fachkreisen kommt dadurch wieder einmal Zweifel an der Übertragbarkeit von Tierversuchen auf den Menschen auf.

Nach Ansicht der Ärzte gegen Tierversuche ist die Anzahl von Genen, die Arten gemeinsam haben, oder die isolierte Funktionsweise eines einzelnen Gens nicht entscheidend dafür, ob zwei Arten auf ein Medikament oder eine Chemikalie identisch reagieren. ...

Der Ärztevereinigung zufolge ist dies ebenso absurd und unethisch wie die Tatsache, dass immer wieder behauptet wird, mit Tierversuchen könne man menschliche Krankheiten heilen. Auch noch so viele Tierversuche tragen nicht zu einem medizinischen Fortschritt bei, sondern im Gegenteil, blockieren wirklich nützliche Forschungswege.

Daher fordern die Ärzte gegen Tierversuche eine tierversuchsfreie, anwendungsorientierte Forschung, die auf die tatsächlichen Krankheiten des Menschen und ihre Ursachen fokussiert.

Mehr zum Thema:
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/component/content/article/20-neuigkeiten/296-neue-studie-attestiert-tierversuch-durchgefallen

Liebe Grüße.
Linnea
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Re: Ärzte gegen Tierversuche fordern...

Ungelesener Beitragvon Linnea » Montag 8. Juni 2009, 13:17

Neues Tierversuchslabor für Neurowissenschaft an der Uni Frankfurt

»Skrupellose Forschung an Affen geplant«

An der Uni Frankfurt entsteht ein neues Labor im Bereich der Neurowissenschaft, ein Forschungszweig, der traditionell mit Tierversuchen verbunden ist. Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche befürchtet eine Ausweitung von Tierversuchen, insbesondere an Affen und fordert von Politik und Behörden ethisch unvertretbare Forschungsmethoden von vornherein auszuschließen.

»In Berlin, Bremen und München wurden Hirnforschungsexperimente an Affen bereits abgelehnt, weil die Behörden das Leid der Tiere als schwerwiegender bewerteten, als den vermeintlichen Nutzen«, weiß Diplombiologin Silke Bitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ärztevereinigung. Ziel der Gründer des neuen Instituts ist die Erforschung der Hirnfunktionen. Die vollmundigen Versprechungen der Forscher, Tierversuche seien hierfür erforderlich um irgendwann einmal Menschenleben zu retten, dürfen nach Ansicht der Ärzte gegen Tierversuche nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Mensch kein Recht hat, Tiere für Versuchszwecke zu benutzen und eine gute Medizin niemals auf unethischer und unwissenschaftlicher Forschung basieren könne. »Bei der Forschung am Tier kann kein auf den Menschen übertragbares Ergebnis herauskommen, da die artspezifischen Unterschiede viel zu groß sind«, ist sich die Biologin sicher.

Ausschlaggebend für die Ablehnung der Versuche am Affenhirn in Berlin, Bremen und München waren die Durstqualen der Tiere. »Die Affen werden durch Flüssigkeitsentzug gezwungen, jeden Tag qualvolle Experimente über sich ergehen zu lassen, bei denen der Kopf der Tiere unbeweglich an einem Gestell angeschraubt wird und Elektroden in das Gehirn gebohrt werden«, erklärt Bitz. Der Nutzen für kranke Menschen ist dabei gleich Null, da es sich um reine, zweckfreie Grundlagenforschung handelt...

Mehr zum Thema:
[url ] http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de ... -frankfurt [/url]

Liebe Grüße,
Linnea
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Re: Ärzte gegen Tierversuche fordern...

Ungelesener Beitragvon Linnea » Mittwoch 24. Juni 2009, 22:17

Leserbriefe der Berliner Morgenpost:

"Versuche an Tieren waren noch nie zu rechtfertigen" - Mittwoch, 24. Juni 2009

Das Tierschutzgesetz kann die Tierquälerei in den Laboren nicht verhindern, denn in der medizinischen Forschung gibt es immer einen "vernünftigen" Grund, mit dem sich die wissenschaftliche Neugierde kaschieren lässt. Immer wieder nutzen die Wissenschaftler die Unwissenheit der Öffentlichkeit im Hinblick auf die Funktion von Genen schamlos aus, denn gerade unsere häufigsten Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislaufprobleme, Diabetes, Demenz- und Immunkrankheiten können wegen ihrer vielfältigen Ursachen, die meistens im persönlichen Lebensstil und der Umwelt zu finden sind, nicht im sterilen Laborkäfig erzeugt werden.
Das Pauschalargument, dass Tierversuche unverzichtbare Erkenntnisse für unsere Gesundheit liefern, ist durch Studien und zahlreiche Arzneimittelskandale längst widerlegt. Trotz der mangelhaften Übertragbarkeit auf den Menschen werden die unzuverlässigen Ergebnisse auf Kosten Millionen Tiere weiterhin finanziell wesentlich stärker gefördert als die Entwicklung tierfreier Methoden und Gesundheit fördernde Angebote für die Bevölkerung. - von Renate Rychlik, Hansaviertel

In diesem Artikel wird wieder von angeblichen Notwendigkeiten einer "Forschung" geschwatzt, für die die Tiere nicht im Geringsten herzuhalten haben. Wie wäre es, wenn die Autorin Tanja Laninger anstelle der Maus im Käfig hockte und voller Angst auf die "geduldige" Hand warten müsste?
Ob sie dann immer noch ihr Hohelied auf die Tierfolter singt? Es existiert in der Medizin nicht eine Entdeckung, die auf Tierversuchsforschung zurückzuführen ist. Diese Forschungsart muss verurteilt werden auf der Basis von drei Anklagepunkten: Wegen der Grausamkeit gegen die Tiere, wegen der Nutzlosigkeit für den Menschen und wegen der Behinderung des Fortschritts der wirklichen Wissenschaften.
Von Prof. Dr. Beddow Baily, per E-Mail

Warum wohl gibt es Ärzte und Professoren, die gegen Tierversuche sind? Es sind doch ebenfalls Fachleute. Der eigentliche Grund für die Tierversuche dürfte die persönliche Neugier der "Brutal"-Wissenschaftler sein. Der Bevölkerung gegenüber wird behauptet, man brauche einen ganzen Organismus für die Forschung - klingt zunächst einleuchtend. Nur ist es dummerweise so, dass der menschliche Organismus nicht unbedingt genauso reagiert, wie der eines Tieres. Sogar die verschiedenen Tierarten reagieren unterschiedlich. Es ist gefährlich, Ergebnisse von Tierversuchen auf Menschen zu übertragen, siehe Contergan, Lipobay usw. Es gibt eine ziemlich lange Liste von im Tierversuch geprüften Medikamenten, die dem Menschen dann doch geschadet haben. Das ist leider nicht nur mit der Kombination bestimmter Präparate zu erklären!
Von Beate Pragst, 97907 Hasloch

Mehr Leserbriefe zu diesem Thema:
http://www.morgenpost.de/printarchiv/leserforum/article1118890/Versuche_an_Tieren_waren_noch_nie_zu_rechtfertigen.html

Liebe Grüße,
Linnea
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