Re: In Gedenken..
von eh-la » Sonntag 5. April 2009, 23:14
Es ist sehr tröstend zu wissen, dass Ihr ähnlich fühlt und ähnlich denkt. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie wohltuend und hilfreich Eure Kommentare waren!
Ich wollte noch kurz etwas zu meinem letzten Post anmerken:
Die Gedanken, dass Thomas Dörflein an der öffentlichen Aufmerksamkeit "erkrankt" ist, sind mir mehrmals durch den Kopf gegangen und es war eine schlimme Vorstellung für mich. Letztlich werden wir nie wissen, ob es so war - bei der Frage nach Sinn und Unsinn von Todesfällen geht glaube ich jede Argumentation sofort auf Grundeis. Der Lauf des Lebens wird sich uns (so denke ich) nie erschließen. Thomas Dörflein hat einem Eisbären das Leben gerettet, aber er hätte auch noch so viel für seine eigenen Kinder tun können, für seine Enkel ... Sein Leben stand noch so weit offen - der Tod kommt wohl nie zum richtigen Zeitpunkt, aber hier hat es mich besonders getroffen. Er war ein junger Mann, der vor Energie und Kraft nur so strotzte. Erzählungen seiner Mutter zu Folge ist er durch die öffentliche Aufmerksamkeit aufgeblüht und hat sich sehr zum positiven verändert. Alle Eure Beschreibungen (von denen, die ihn persönlich kennengelernt haben) machen ihn mir nur noch sympathischer. Ich kann es nicht anders sagen: Ich finde den Tod dieses Mannes so vollkommen ungerecht und meine Traurigkeit darüber ist so immens groß.
Sehr oft frage ich mich auch, wie es seiner Mutter geht, seiner Lebensgefährtin und den Kindern. Wenn man als vollkommen Außenstehender schon so betroffen ist, wie mag es dann erst der Familie ergehen?! Ich denke oft an Daniela, seine Lebensgefährtin, und an den kleinen Sohn, der auf den wenigen Fotos mit Thomas Dörflein zusammen immer so wirkte, als sei er furchtbar glücklich mit seinem "neuen" Papi.
Ich denke wir alle haben schon Todesfälle in unseren Familien erlebt. Die Lücken, die entstehen, wenn jemand geht, sind so wahnsinnig groß und nie wieder zu schließen. Es ist auch unbegreiflich für mich, dass Thomas Dörflein nie wieder da sein wird, dass man ihn niemals mehr wiedersehen wird. Er hat einfach eine sehr große Lücke hinterlassen. Bilder mit ihm und Knut aber eben auch mit ihm, seiner Lebensgefährtin und ihrem kleinen Sohn treiben mir jedes Mal die Tränen in die Augen.
Weiß vielleicht jemand von Euch, wie seine Kollegen mit seinem Tod umgegangen sind? Haben sie sich dazu geäußert? Es wirkte ja auch immer so, als seien sie immer sehr gut miteinander ausgekommen, auch auf menschlicher Ebene ...
Viele liebe Grüße
Eh-la