ARD - 08. Juni 2009 um 20.15 - Erlenbis Erde
Das "Grüne Band" - Vom Todesstreifen zur Lebenslinie
Naturparadiese voller Leben direkt am Todesstreifen, seltene Tiere und Pflanzen im Schatten von Wachtürmen. Entlang des über 7.000 Kilometer langen eisernen Vorhangs, der Europa vier Jahrzehnte lang trennte, hatten sich von der Polarregion Finnlands über die innerdeutsche Grenze bis nach Mazedonien und ans Schwarze Meer Lebensräume erhalten, die andernorts längst verschwunden waren. Vor allem vom Aussterben bedrohte Arten fanden hier sichere Rückzugsgebiete und konnten sich nahezu ungestört entwickeln.
Einzigartiger Lebensraum für bedrohte Arten
Nach dem Fall der Mauer stellten Naturschutzverbände schnell fest, wie einzigartig der ehemalige Grenzstreifen war. Allein entlang der früheren innerdeutschen Grenze konnten sich über 600 bedrohte Arten retten, vom Seeadler bis zum Schwarzstorch, vom Braunkehlchen bis zur Wildkatze, von der Arnika bis zur Wanstschrecke. Bereits 1989 organisierte der BUND ein erstes Treffen von mehr als 400 Naturschützern aus Ost und West in Hof.
Die Idee vom "Grünen Band" war geboren. Es erstreckt sich nun von Travemünde an der Ostsee bis zum Dreiländereck bei Hof und ist der größte deutsche Biotopverbund. 150 Naturschutzgebiete liegen im beziehungsweise grenzen an das "Grüne Band". Darunter das Schutzgebiet Elbtalaue, ein Paradies für Wasservögel, und der Nationalpark Harz, hier wurden erfolgreich Luchse wieder angesiedelt...
Mehr zum Thema:
http://daserste.ndr.de/erlebniserde/archiv/europasgruenesband100.html
Liebe Grüße,
Linnea