Wespen-lästige Sommerbegleiter !!




Wespen-lästige Sommerbegleiter !!

Ungelesener Beitragvon Feenstaub » Freitag 31. Juli 2009, 10:59

[i]Im Spätsommer ist die Zeit der Wespen:
Störenfriede so manchen Freiluftvergnügens
Zuckerhältiges, Getränke und Fleisch locken sie an
Hysterie und wildes Fuchteln macht es nur schlimmer


Obwohl Wespen auch schon während des Frühsommers vereinzelt auftreten, so richtig heftig wird es in unseren Breiten stets erst im August bis September. Ursache dafür ist die Entwicklung der Wespenstaaten, die alljährlich mit jeweils einer einzigen Königin beginnt. Hohe Temperaturen sind förderlich, unter 15 Grad geht gar nichts. Zu warm kann es kaum sein, notfalls kühlen die Arbeiterinnen das Nest mit Wasser.

Wespe ist nicht Wespe. Weltweit kennen die Zoologen rund 60 Arten allein von den sogenannten "Faltenwespen im engeren Sinne" - so der Fachausdruck für die meist aggressiv gelb-schwarz gefärbten Störenfriede so manchen Freiluftvergnügens. Die Tiere werden bei uns im Frühling relativ spät aktiv. Erst wenn die Temperaturen über 15 Grad steigen - April bis Anfang Mai - erwachen die Königinnen aus der Winterruhe und suchen einen geeigneten warmen und geschützten Platz für ein Nest.

Mitte August ist der Höhepunkt
Mitte Juni schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, unfruchtbare Weibchen, die der Königin beim weiteren Ausbau des Nestes helfen. Die volle Produktion an Nachkommen erreicht der Wespenstaat in Mitteleuropa meist Mitte August. Gegen Ende August schlüpfen neben den Arbeiterinnen auch die ersten Männchen und angehende neue Königinnen. Während im Nest Ende September bereits der Höhepunkt an Wespenproduktion überschritten ist, paaren sich die Geschlechtstiere bis in den Oktober hinein.

Die männlichen Wespen erleiden ein ähnliches Schicksal wie die Drohnen der Bienen: Kurz nach der Paarung sind sie nur noch unnötiger Ballast und sterben rasch. Bis Ende November stirbt dann auch die alte Königin mitsamt ihren letzten Helferinnen. Zum Überwintern sind lediglich die jungen, befruchteten Königinnen gerüstet. Sie suchen geschützte Spalten, etwa in Erdhöhlen oder menschlichen Behausungen, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.

Keine Nachmieter in verlassenen Nestern
Im Frühjahr beginnt der Zyklus von Neuem, wobei die Königinnen niemals ihr altes Nest vom Vorjahr beziehen. Im Herbst verlassene Wespennester kann man daher getrost hängen lassen, sie werden nicht mehr besiedelt - jedenfalls nicht von Wespen.

Zu fürchten braucht man sich vor den Insekten mit der markanten gelb-schwarzen Zeichnung eigentlich nicht: Wenn nicht ihr Leben oder ihre Nachkommen unmittelbar bedroht sind, werden auch die aggressivsten Wespen einen Menschen nicht angreifen, beruhigen Experten. Durch Hysterie und wildes Fuchteln macht man die Sache auf jeden Fall nur schlimmer. Stichen von Wespen oder Hornissen werden nur in Einzelfällen wirklich gefährlich, wenn etwa Kinder, Allergiker oder bestimmte Körperstellen wie Speise- oder Luftröhre betroffen sind.

Das lockt sie an
Schützen kann man sich vor Wespenattacken indirekt, indem man alles vermeidet, was die Tiere anlocken könnte. Sie bevorzugen zuckerhaltige Nahrungsmittel und auch Getränke für den Eigenbedarf, Fleisch wird als Proteinspender in erster Linie an die Larven verfüttert.

Wer gute Nerven hat und die dicken Brummer in der Umgebung aushält, ist gut beraten, Hornissen in der Umgebung zu dulden. Die großen Cousinen der Wespen sind nämlich reine Räuber und plündern mit Vorliebe Wespennester. Von Fleischresten am Teller oder zuckersüßer Limonade halten Hornissen gar nichts, die Grillparty lassen sie völlig unbehelligt.
(apa/red)

31.7.2009 10:52


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