Pazifischer Ozean - Expedition ins Innere d. Plastikstrudels




Pazifischer Ozean - Expedition ins Innere d. Plastikstrudels

Ungelesener Beitragvon Linnea » Donnerstag 25. Juni 2009, 15:05

Pazifischer Ozean - Expedition ins Innere des Plastikstrudels
Donnerstag, 25. Juni 2009 - Von Guy Newey

Er wächst und wächst: Im Zeitraum von Jahrzehnten hat sich im Pazifik dicht unter der Meeresoberfläche ein Plastikwirbel gebildet, der doppelt so groß ist wie der US-Bundesstaat Texas. Umweltschützer und Wissenschaftler wollen nun an Ort und Stelle erforschen, ob und wie der schädliche Müll beseitigt werden kann.

Er wächst seit 60 Jahren unbeachtet im Pazifischen Ozean und ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern doppelt so groß wie der US-Bundesstaat Texas: Ein Strudel aus Plastikmüll, der von Plastikflaschen, -behältern und -tüten stammt und unter Einwirkung von Sonne, Gezeiten, Wind und Wellen in winzige Partikel zerrieben wurde. Die giftige Suppe dreht sich in einer gigantischen Strudelbewegung knapp unter der Meeresoberfläche zwischen den US-Bundesstaaten Hawaii und Kalifornien im Uhrzeigersinn dahin.

Eine Gruppe von Umweltschützern und Wissenschaftlern will in den nächsten Monaten eine Expedition zu dem entlegenen Meeresgebiet unternehmen. Dabei soll erforscht werden, ob der für Mensch und Tier gefährliche Abfall aus dem Meer gefischt und verwertet werden kann.

„Es wird viele Jahre dauern, das Problem zu erfassen und zu lösen“, sagt der kalifornische Meereskundler Jim Dufour, der die Reise beratend begleitet. Für die Zukunft der Ozeane sei dies aber lebensnotwendig. 13.000 Stückchen Plastikmüll finden sich nach Angaben des UN-Umweltprogramms inzwischen in jedem Quadratkilometer Meer. Am schlimmsten aber ist das Problem in fünf Ozeanwirbeln, darunter dem im Nordpazifik, der inzwischen „Östlicher Müll-Strudel“ genannt wird.

Weil die Abfälle von den Naturgewalten so fein zermahlen wurden, kann das meiste von Satellitenbildern gar nicht erfasst werden. Seetiere und Vögel nehmen die Plastiksuppe, die nach Angaben von Dufour in vielen Fällen voll toxischer Chemikalien ist, jedoch auf. „Das bedeutet, die Fische fressen mit jedem Stückchen Plastik eine kleine Giftbombe“, sagt der Umweltschützer Doug Woodring aus Hongkong, der die Expedition leiten wird. Viele der Giftstoffe könnten so in die menschliche Nahrungskette gelangen. Nicht wenige Tiere verenden an den unverdaulichen Abfällen selbst.

Weiter zum Artikel:
http://www.morgenpost.de/wissen-und-technik/article1120111/Expedition_ins_Innere_des_Plastikstrudels.html

Liebe Grüße,
Linnea
Linnea
 
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